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Subwoofereinstellung für Stereo/DVD-A/SACD

Fragen und Antworten zu Nubert Subwoofern
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elchhome
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Subwoofereinstellung für Stereo/DVD-A/SACD

Beitrag von elchhome »

Hi Friends,

ich muß dieses alte Thema noch einmal aufwärmen, weil ich gestern Abend (23:00-2:00Uhr) wieder einmal ausführlich mit dem Subwoofer gespielt habe.

Die bisher in diesem Forum schon oft geäußerte Aussage, daß der LFE-Kanal bei DVD-A und SACD nicht beschnitten werden sollte (Frequenzregler des Subs am rechten Anschlag) da es ein Effektkanal ist, ist für mein Empfinden mit meiner Anlage nicht empfehlenswert.
Warum?
Der Frequenzbereich, in dem meine 380er und der 440 parallel arbeiten (ca. 50-150Hz), wirkt dann irgendwie "eingedickt" und neigt in meinem Wohnzimmer bei bestimmten Liedern ein bisschen zum dröhnen.
Damit das dann wieder sauberer klingt, muß ich die Lautstärke des Subs deutlich zurücknehmen.
Wenn ich ich aber die Lautstärke des Subs zurücknehme, ist nicht mehr soviel vom Tiefbass zu hören.

Meine Lösung:
Der Subwoofer muß dort aufhören, wo die Frontlautsprecher anfangen!!!
Dabei bin ich auch von meiner bisherigen Einstellung des AW-440 bei Stereo Musik abgekommen (Frequenzregler: 10Uhr, Lautstärkeregler:10Uhr). Nach einigen Tests mit mit einer selbsterstellten TestCD mit Sinussignalen im Bereich 20-120Hz und sweeps in diesem Frequenzbereich, steht der Frequenzregler jetzt auf Linksanschlag (40Hz). Laut Datenblatt bedeutet das 27 bis 50 Hz bei -5 dB.
Vom Frequenzschrieb der 380 in "Technik Satt" liegt der -6dB Punk der Box bei 50Hz. Das ergibt auch nach meinen Hörtests eine einigermaßen homogene Anbindung der 380er an den 440 wobei der Lautstärkeregler des Subs auf 10-11Uhr (ca. 2dB höher als bisher) steht.
btw: Diese Einstellung hat noch einen entscheidenden Vorteil in meinem Wohnzimmer.
Mit der TestCD habe ich festgestellt, daß sich exakt bei 70Hz eine stehende Welle mit einem Minimum kurz vor und Maximum kurz hinter meiner Hörposition aufbaut. Da nun der Subwoofer bei dieser Frequenz durch die Abtrennung bei ca. 40Hz schon kaum noch Pegel erhält und nun nur noch von den 380ern abgedeckt wird, ist das Dröhnen vollständig verschwunden.
Diese, für Stereo optimale Einstellung hat sich bei meinen darauf folgenden Hörtests mit DVD-A und SACD Scheiben auch als Verbesserung herausgestellt. Der Bassbereich (z.B. Bassgitarre) klingt nun viel klarer (natürlicher?) und doch richtig druckvoll.
Einziger kleiner Nachteil: Da meine 310er Rears nicht so tief gehen wie die 380er Fronts, verliere ich im Bereich 50-60Hz bei den Rears ein bisschen Bass. Das hat sich aber als weniger negativ herausgestellt, als den Subwoofer höher abzutrennen.

Ich habe durch dieses "Finetuning" einen deutlichen Schritt in Richtung bessern Klangs gemacht und der Subwoofer ist nun wirklich kaum noch zu orten und als "Fremdkörper" herauszuhören. Gerade Leute mit Dröhnproblemen sollten vielleicht auch nochmal ein bischen rumspielen...

Gegen 2Uhr stolperte dann meine bessere Hälfte ins Wohnzimmer und erwischte mich beim Durchhören von Tracy Chapman "Collection"; da mußte ich schlußmachen.

...was ich hiermit auch jetzt mache. Ich hoffe euch ordentlich gelangweilt zu haben - wenigstens konntet ihr während des Lesens keine Dummheiten machen! :wink:

Gruß
Andreas
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elchhome
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Beitrag von elchhome »

Nachtrag:
Für mich ergibt sich als logische Konsequenz, daß die basstüchtigeren Boxen als die 380 (nubox400, nubox580, usw.) nicht optimal durch Subwoofer (AW-7,AW-550, AW-880, AW-1000) ergänzt werden können, da man die Trennfrequenz nicht niedriger als 40Hz einstellen kann!?
US
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Beitrag von US »

Hallo Elchhome,

schön daß du die für dich optimale Einstellung gefunden hast.
Ich möchte nicht in Abrede stellen, daß du die für deine Randbedingungen beste Einstellung gefunden hast.

Dennoch ist deine Lösung problematisch und stellt keineswegs eine allgemein optimale Lösung dar.

Die Tiefe Trennfrequenz verursacht Gruppenlaufzeitverzerrungen in weit höherem Maße als eine hohe Trennfrequenz.
Dies macht den Baß lahm. Hr. Nubert hat hiervon auch schon öfters berichtet.

Interessant in dem Zusammenhang ist, daß gerade hörbare Phasendrehungen im Nutzbereich des Basses besonders problematisch sind.

Je tiefer die Ankopplung geschieht desto höher das Group Delay. Man kann das nun aber soweit nach unten schieben, daß man aus dem Nutzbereich kommt. Nur dann wird der Sub obsolet.
So kann man nur beim Hochpass des Subs vorgehen, also seinem "natürlichen Filter", das ihn nach unten begrenzt.
Gut sind hier tiefe Grenzfrequenzen wie beim AW1000.
Bei geschlossenen Systemen gehts noch ein gutes Stück weiter um den Preis des Wirkungsgrads. Bandbreite vs. Wirkungsgrads. Der Sinn darin liegt nicht in der hörbaren oder fühlbaren Übertragung, sondern in der "Zeitrichtigkeit"

Sinnvoller ist es, die Trennfrequenz so weit nach oben zu verlegen, wie gerade noch möglich.
Kritisch wird es irgendwann mit der Ortbarkeit. Die Grenzen ein Stüch rausschieben kann man mit mehreren Subs.
Bei zwei Subs, die indirekter Nähe zu den Hauptls stehen, ist die Ortbarkeit kein Problem, schließlich werden auch tieftöner herkömmlicher Dreiweger bei 500Hz getrennt. Und Kanaltrennung stellt im Oberbaß wohl nicht ein großes Problem dar.

Ich halte daher eine Trennfrequenz von 200Hz auch bei monauralem Bass für machbar wenn man die Subs einfach als weiteren "Weg" der Hauptlautsprecher betrachtet und entsprechend aufstellt.

Bei mir habe ich 100Hz mit 18dB/8ve realisiert; eine noch höhere Trennfrequenz erlaubt das Konzept mit gegenphasigem Betrieb der Subs an der Hörraumrückseite nicht. Ich kann dir versichern, daß die Ortbarkeit in keinster Weise ein Problem ist. Die Subs sind allerdings auch symmetrisch zu den Hauptls aufgestellt.
Die Eckfrequenz nach unten liegt (inzwischen) deutlich unter 16Hz im Raum. 16Hz werden ohne jeden Pegelabfall übertragen. Im Nahfeld gemessen (identisch zu Simulation!) beträgt der Pegelabfall bei 16Hz lediglich 7dB gegenüber 80Hz.

Ich sehe daher in tiefen Trennfrequenzen von 40 bis 60Hz wie sie manche Weichen anbieten, einen Irrweg. Hier soll der Teufel (Raumdröhn durch falsche Aufstellung) mit dem Beelzebub (Vermeidung von Baßabstrahlung bei gleichzeitig schlechtem Impulsverhalten) ausgetrieben werden.

Erschwerend kommt hinzu, daß bei der Frequenz wo die Fronts aufhören, kaum ein sinnvoler Übergang zu realisieren ist, da der Phasenverlauf bei Sub und Fronts nicht identisch ist.

Für eine saubere Trennung mit AVR-Standardfiltern bei z.B. 100Hz, sollten die Partner wenigstens eine Oktave tiefer bzw. höher noch ohne Pegelabfall übertragen. Der Sub sollte also bis 200Hz, die Fronts bis 50Hz gehen.
Andernfalls muß "gebastelt" werden.

Wie gesagt, in deinem Fall mag das der beste Kompromiß sein, aus meiner Sicht liegen aber bei dem Wunsch den Sub tief trennen zu wollen in Wahrheit eklatante Wiedergabemängel generell im Tieftonbereich vor.

Gruß, Uwe
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elchhome
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Beitrag von elchhome »

Hi Uwe,

danke für deine ausführlichen Bemerkungen.

Was sollte ich deiner Meinung nach tun?
Ausgangsmaterial:
1) Player mit Bassmanagment, trennt bei etwa 100Hz
2) analoger Surround A/V Receiver mit analogem 5.1-Eingang, kein Bassmanagment
3) 2xnuBox380, nuBoxCS-330, 2xnuBox310, AW-440

Fragen:
1) Fronts= large o. small?
2) Welche Trennfrequenz beim Sub?
3) Wie soll ich den Sub einpegeln, wenn die Boxen von ca. 50-100Hz parallel zum Sub arbeiten?

Ich bin für neue Tests/Ratschläge jederzeit offen ...

Gruß
Andreas
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