Hallo lauroon,
ich habe es eher so gelernt:
Stell Dir eine Wasserleitung vor - ein Zoll dick mit 4...5 bar Wasserdruck (das ist das Netzteil ohne Kondensator).
Jetzt einen Speicherbehälter mit z.B. 500 l Fassungsvermögen (das ist der Kondensator).
Am Ende ein dickes Rohr - 10 Zoll dick (250 mm) mit einem Ventil (das ist der Leistungstransistor).
Die Box saugt Wasser. Normalerweise nur wenige Liter. Das Ventil öffnet, die paar Liter laufen aus dem Speicherbehälter ab, die Wasserleitung füllt praktisch zeitgleich wieder nach.
Jetzt kommt Thor mit dem Basshammer. Die Box möchte auf einmal 200 l Wasser haben. Das Ventil öffnet schlagartig, die 200 l laufen aus dem Speicher ab. Alles noch mal gut gegangen. Für einen zweiten Bassschlag würde es noch reichen, für einen dritten wäre es schon eng.
Guter und schneller Bass hat also mindestens zwei Komponenten. Es muss immer genug Wasser im Speicher sein (das sind die Watts). Aber das Ventil muss auch in der Lage sein, sich sehr schnell zu öffnen und die dicke Leitung muss dick genug sein, um das Wasser durchzulassen. Vermutlich steckt hier in dem Bild die Dämpfung des Verstärkers.
Ganz am Anfang an der Wasserleitung zu messen macht nur Sinn, wenn man am Durchschnittsverbrauch interessiert ist. Deshalb hängt auch die Impulsleistung nicht vom Netzverbrauch am Anfang, sondern stark vom Kondensator und Leistungstransistor ab.
Okay, meine elektrische Ausbildung ist schon ein paar Jahre her, aber vielleicht funktioniert das Bild auch neute noch...
Viele Grüße
Hups
PS: keine Ahnung, wie ich class D in das Bild bekomme - vermutlich wird's dann 'ne ziemliche Planscherei...
